Vor erfolgreicher Qualifizierung als Mobiler Retter

Leider können wir nicht alle Berufsgruppen und Qualifizierungen im Anmeldeformular erfassen. Wir lassen aber auch Personen zu, die über qualifizierte Vorerfahrungen verfügen und sich in unseren Trainings entsprechend beweisen. Letztlich geht es auch darum, ob du dir die Einsätze zutraust. Falls alles für dich zutrifft, kannst du dich gerne registrieren.
Aus versicherungs- und vertragsrechtlichen Gründen ist die Volljährigkeit zwingend erforderlich. Falls du noch nicht 18 bist, freuen wir uns, dich künftig als Mobiler Retter mit an Bord zu haben, sobald du die Volljährigkeit erreicht hast.
Nein, eine Vergütung erfolgt nicht. Die Tätigkeit als Mobiler Retter ist ehrenamtlich und erfolgt aus einem außerordentlichen, bürgerschaftlichen Engagement.

Im Einsatz als Mobiler Retter

Als Mobiler Retter wirst du von der Leitstelle alarmiert, wenn in deiner Nähe lebensbedrohliche Notfälle wie „Herz-Kreislauf-Stillstand“ oder „bewusstlose Person“ gemeldet wurden. Das Mobile Retter-System ist jedoch immer „nur“ eine – wenn auch sehr gute und lebensrettende – Ergänzung zum Regelrettungsdienst. Es werden folglich niemals Rettungswagen oder Infrastruktur im kommunalen Haushalt dafür gestrichen.
Ja. Alle Mobilen Retter sind haftpflicht- und unfallversichert. [Zudem wurden eine Spezialstrafrechtsschutzversicherung und ein Ausgleich bei Kaskoschäden vereinbart.] Der Versicherungsschutz ist in der von dir unterschriebenen Teilnehmervereinbarung geregelt. Abgedeckt wird – wie in einer Versicherungspolice üblich – nicht vorsätzliches Handeln.
Nein. Als Mobiler Retter legst du deine Bereitschaftszeit selbst fest. Dafür gibt es eine „Pausenfunktion“ in der App, mit der die Einsatzbereitschaft definiert werden kann. Es besteht keine Pflicht eine gewisse Bereitschaftszeit zu erfüllen.
Ja. Grundsätzlich hast du die Möglichkeit für Zeiten, in denen du nicht verfügbar bist in der App unter „Einstellungen“ eine Bereitschaftspause einzustellen.
Im Falle einer Alarmierung, kommt es immer darauf an, was du gerade tust und ob du wirklich für den Einsatz verfügbar bist. Bei triftigen Gründen kannst du den Einsatz in der App ablehnen. Wenn du z.B. nur „keine Lust“ hast, ist es eher wie bei einem Unfall, bei dem du vorbeikommst, unterlassene Hilfeleistung. Wenn du z.B. gerade dein zweijähriges Kind badest, ist die Garantenpflicht gegenüber deinem Kind größer, und du kannst nicht zum Einsatz. Diese Informationen sowie die Ortungsdaten werden nicht gespeichert. Letztlich musst du es selbst mit dir vereinbaren. Besser ist es also, in eine Bereitschaftspause zu gehen, so dass der Alarm nicht ins Leere läuft. Denn sonst würde erst nach 10-12 weiteren Sekunden der nächste Mobile Retter alarmiert werden. Diese Pause kannst du in deiner App einstellen.
Ein Verdienstausfall ist nicht gesetzlich verankert und wird nicht vergütet. Du hast in der Mobile Retter-App die Möglichkeit, selbst deine Verfügbarkeit zu verwalten. In der Regel erreichen wir daher medizinisch qualifizierte Ersthelfer*innen, die sich z.B. gerade in ihrer Freizeit befinden. Du legst deine Verfügbarkeit also selbst fest und müsstest eine entsprechende Verfügbarkeit während deiner Dienstzeit mit deinem Arbeitgeber klären.
Verbrauchsmaterial wird nicht ersetzt, da Mobile Retter grundsätzlich keines mit in den Einsatz bringen. Die Smartphone-basierte Ersthelfer-Alarmierung setzt ausschließlich auf den Faktor Zeit bei für den Patienten lebensbedrohlichen Notfällen. Mobile Retter sind deswegen dazu angehalten, sich nach Alarmierung bzw. Beauftragung eines Einsatzes unverzüglich zum Notfallort zu bewegen, und nicht erst irgendeine Form von Ausrüstung, Kleidung oder sonstiges mitzunehmen. Dies hat bei einer kreislaufstillständigen Person keinerlei Nutzen. Jede*r Mobile Retter erhält beim kostenlosen Training einen Schlüsselbund mit einer Beatmungsfolie und Handschuhen – das entspricht einer ausreichenden Eigenschutzausrüstung, mit der jeder Mobile Retter helfen kann. Nach dem Einsatz kannst du dich dann erneut mit den Verbrauchsmaterialien ausrüsten [, so z.B. beim Personal des Rettungsdienstes].
Nein. Für Mobile Retter gibt es nach Einsatzbeauftragung keine Sonderrechte nach §35 StVO und auch keine Wegerechte nach §38 StVO.

Nach dem Einsatz als Mobiler Retter

Wir bedauern, dass du deine Tätigkeit als Mobile Retter beenden möchtest. Gib uns hierzu Bescheid, damit wir die notwendigen Schritte einleiten können. Wir danken dir recht herzlich für dein ehrenamtliches Engagement.

App-Support

Informationen und FAQs rund um die App findest du auf der Webseite des App-Anbieters .

Kontakt

Landkreis Osterholz

Ordnungsamt

Osterholzer Str. 23

27711 Osterholz-Scharmbeck

Kontaktpersonen

Franziska Bruns

Landkreis Osterholz

Ordnungsamt

Telefon

04791 / 930 1832

E-Mail

mobile.retter@landkreis-osterholz.de

Impressum

www.landkreis-osterholz.de/portal/seiten/Seite-901000870-21000.html

Nachsorge

Als Mobiler Retter bist du es gewohnt, mit nicht alltäglichen Belastungen umzugehen. Dennoch kann es für jeden Helfer Einsätze geben, bei denen die bewährten Bewältigungsmechanismen an ihre Grenzen stoßen. Dann kann es zu körperlichen und/oder seelischen Belastungsreaktionen kommen.

Für alle Mobilen Retter, die ein Einsatznachsorgegespräch wünschen, steht im Landkreis Osterholz das Team Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) zur Verfügung.

Telefon

0160 / 98 42 33 18

App-Support

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E-Mail

mobile-retter-support@adesso.de